Adam und Eva

Handgemalte Reproduktion für DICH: Adam und Eva

Künstler: Albrecht Dürer (1471 - 1528)

Entstehungsjahr: 1507

Originalgröße: 209 x 163 cm

Ausstellungsort: Museo del Prado

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Adam und Eva

Albrecht Dürer, der Meister des Holzschnitts und des Kupferstichs aus Nürnberg, widmete sich ausführlich der biblischen Apfelszene, deren Protagonisten er 1507 in seinem zweiteiligen Ölgemälde auf Kiefernholz porträtierte. Dieses Original hängt heute im Prado in Madrid. Bereits im Jahr 1504 nahm sich Dürer aber schon einmal dieses Themas an und schuf seinen berühmten Kupferstich Adam und Eva - Der Sündenfall, nach dessen Vorbild die Kopie in Öl auf Leinwand gemalt wird.

Adam und Eva – Der Sündenfall

Genau genommen zeigt Albrecht Dürer Adam und Eva VOR dem Sündenfall – im Gegensatz zu Adam und Eva von Lucas Cranach, dem Älteren, die schon einen Schritt weiter sind. Bei Dürers Kupferstich hält Eva die verbotene Frucht vor Adams Blicken verborgen hinter ihrem Rücken. Der jedoch scheint von ihr aufgrund des Arms, der in die Richtung ihrer Hand zeigt, zu fordern, ihm den Apfel zu übergeben. Noch sind beide unschuldig, die gefährlichen Körperstellen mit Blättern sittlich bedeckt. Die verschiedenen Tiere pflegen in der bewaldeten Natur ein harmonisches Nebeneinander – der paradiesische Zustand ist noch in vollem Umfang erhalten.

Albrecht Dürers Adam und Eva

Doch auch bei Albrecht Dürers früher Interpretation lässt sich erahnen, was bald geschehen wird. Adam wird den Apfel bekommen – ob aufgefordert oder unaufgefordert sei dahingestellt, die bedeckenden Blätter werden fallen und mit ihnen die Unschuld der ersten Menschen. Dürer stellte die beiden nach der biblischen Überlieferung dar, gestaltete sie jedoch nach antiken Vorbildern, was sich auf den ersten Blick an den Körperproportionen und den Gesichtsprofilen (Stirn und Nase bilden eine Linie) erkennen lässt. Kunstkenner gehen davon aus, dass der Apoll vom Belvedere für Adam Pate stand, und Eva nach dem Vorbild der Venus Medici gestochen wurde.

Die Tiere bei Adam und Eva

Auf dem Bild sehen wir außer der üppigen Natur und den beiden Sündern eine Reihe von Tieren, die noch eine friedliche Koexistenz führen, sich nach der Apfelübergabe deutlich feindseliger zeigen werden. So hat die scheinbar dösige Katze ihr Fressen in Mausform sofort vor sich, sobald sie die Augen öffnet. Gleichzeitig symbolisieren die Tiere die vier Elemente der Temperamentenlehre: Der Hase steht für den Sanguiniker, die Katze für den Choleriker, der im Wald herumstreifende Elch für den Melancholiker und der Ochse für den Phlegmatiker.

Der Papagei auf dem Zweig in Adams Hand wiederum galt im Mittelalter als Mariensymbol, angeblich, weil wer in der Lage ist „Ave“ zu sagen. Maria kommt in der biblischen Welt zwar deutlich später vor, der Hinweis auf sie kann aber als mögliche Aufhebung der Erbsünde interpretiert werden. Interessanterweise ergibt „Ave“ rückwärts gelesen auch einen weiblichen Vornamen.